La Caldera

"Reisen ist leben " – so schrieb H.C. Andersen. Ich würde hier gern zufügen: "Wenn man nach Teneriffa verreist, dann soll man wandern, denn dann merkt man dass man lebt“. Etwas sagt mir, dass er auf dieser Insel während seine viele Reisen nicht war. Na ja – Spaß bei Seite. Nach dem wir uns Pico de Teide angesehen hatten, war es absolut notwendig die Außenseite des Kraters zu besichtigen. Das schwierigste war sich dafür zu entscheiden wo und was wir gerne sehen wollten. Es gibt hier so viele Möglichkeiten. Wir haben uns für La Caldera entschieden da dies einer der längeren und etwas mehr herausfordernde Wanderruten ist. Der Bus geht direkt von Puerto de la Cruz bis La Caldera, und es war bemerkungswertig wie wenige die sich für diese Busfahrt entschieden hatten.

© Fmlaursen.dk Lass es mir sofort sagen: Dieser Spaziergang ist ganz seriös. Man hat sich dafür entschieden viel Zeit und Energie darein zu stecken die Rute gut zu schildern damit die Touristen hier ein gutes Erlebnis kriegen. Die Beschilderung ist einzigartig gut. Überall gibt es bemalte Steine und Schilder. Entlang der Route hat man 2 Reihen von Steine platziert um ein Pfad anzugeben. Nur an die absolut schwierigsten stellen hat man von dies abgewichen, und war nur ganz selten der Fall. An stellen wo der Pfad schmal war und es möglich war die Felsen runterzufallen hat man am Felsenwand ein Kabel montiert woran man sich festhalten konnte oder ganz einfach eine schöne Brücke gebaut. Alles sehr schön und gut gemacht. Es muss sehr viel Zeit gekostet haben dies zu machen. Es kann sein dass die Lokale physisch besser dran sind als ich, aber ein super Service ist es jedenfalls. Max Punkte von hier.

© Fmlaursen.dk Entlang der Route sieht man die schönsten Szenen. Oft sieht man dasselbe aber von verschiedenem Winkel. Jedes Mal kommt die Kamera wieder aus der Tasche raus um dies zu verewigen. Wenn man nach Hause kommt kann man ruhig ein paar Abende für die Bildersortierung reservieren. Die Aussichtspunkten kann Richtung Meer sein oder was ich noch mehr faszinierend fand nach oben die Felsen entlang. Hier konnte man richtig sehen wie Zeit, Wind und Wetter die Felsen bearbeitet haben. Man versteht nicht welsche Kräfte hier seit jüngster Zeit gearbeitet haben. Alles dies hat tausende von Jahren gedauert und wird sicherlich noch ein paar tausende Jahren halten. Ab und zu kann man sehen wie der Mensch versucht hat die Natur durch Montage von riesigen Abflussrohren zu helfen. Dies ist aber doch so diskret gemacht dass man richtig nachsehen muss. Was man aber ganz natürlich merkt ist die reine Luft. Weg waren alle de Dufte die der Mensch normaller weise hinterlässt – wie zum Beispiel Diesel und Benzin. Dies ist wirklich die gute reine und (fast) unberührte Natur wovon man normaler weise nur träumen kann.

© Fmlaursen.dk 14 Km in die wilde Natur – Na ja – so wild ist die wohl auch nicht – könnte man sich vorstellen dass Navigation doch etwas schwierig ist. So ist es hier nicht. Wer her wandert sieht öfters ein Schild oder ein Zeichen der sagt ob man sich in die richtige Richtung bewegt. Nicht dass es viele Möglichkeiten gibt falsch zu gehen, aber es ist doch gut ab und zu sehen dass es in die richtige Richtung geht. Unterwegs habe ich aber darüber spekuliert wie weit neben die Strecken man gehen muss um herauszufinden dass man auf dem falschen Weg ist. Da stehen nämlich sicherlich keine Schilder die sagen dass man hier falsch ist. So schlimm wie dieser Gedanke ist, genau so unrealistisch ist es dass man falsch geht. Die Schilder sind zwar nicht ganz konsequent, aber reichen völlig aus. Das beste fand ich aber waren die bemalte Steine die mit Zeichen ausgestattet sind, die Sie leicht wiedererkennbar machen. Die Organisation die dies gemacht haben soll gelobt werden.

14 km hören sich sicherlich nicht wie viel an. Wer gewohnt ist entlang Straßen zu wandern weiß dass diese Strecke in weniger als 3 Stunden hinterlegt werden kann. Hier hat man sich aber gewaltig verrechnet wenn man glaubt diese Strecke so schnell hinter sich bringen zu können. Wer sich mit 2,5 Km/h bewegt hat es hier mächtig eilig. Wir haben 2 französische Frauen getroffen die mit Stöcken durch die Gegend lief. Ich bin sicher die haben fast 3 km/h gemacht. Ob die beide es auch geschafft haben die Strecke zu genießen weiß ich nicht, aber ich habe da mein Zweifel. Ab und zu soll man es sich gönnen eine Pause zu machen und es einfach genießen.

900 Höhenmeter sind nicht ganz unwesentlich. Als geborener Däne bin ich ja nicht gewohnt dass man höher als 200 Meter kommen kann – und dann werden 900 Meter plötzlich fast unüberschaubar. Ehe man sich in ein Projekt wie dieses anfängt, da soll man doch trainieren und sicher sein, dass man in guter Form ist. Ich war der Überzeugung, dass ich in super Form war (war und bin ich auch), aber hatte nach der vielen Km auf der Insel die wir hinterlegt haben nicht unwesentliche Probleme mit meine Achilles und es hat Monate gedauert ehe die Symptome weg waren. Sie sind hiermit gewarnt worden!

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