Tauch Tag

Heute ist mein erster Tag als 45 Jähriger. Es wird spannend zu erleben wie dies sich anfühlt. Hier am Anfang des Tages scheint es nicht wesentlich anders zu sein als damals wo ich 44 war. Der Tag beginnt – wie alle den anderen Tagen – damit an, dass der Wecker brummt. Na ja – da war der Tag eigentlich schon alt. Heute Nacht ist es so richtig windig gewesen. Der Wind kam aus einer Ecke von wo das alltägliche Gebet ausgebrüllt wird. Ich kenne mich in diese Gebräuche nicht so gut aus, aber für mich hörte dies sich mehr als Magenbeschwerden an. Das Gute ist aber, dass die Windrichtung ganz neu ist, weshalb man nur hoffen kann, dass es jetzt wieder wärmer wird – und hoffentlich auch weniger windig.

© Fmlaursen.dk Das Frühstück ist wieder so gut wie unmöglich zu essen. Wir sitzen deshalb hier nicht lange rum. Wir eilen schnell zu unserem Apartment und packen die notwendigsten Sachen für den Tag. Mit 7 Meile Schritte geht es zum Tauchladen, wo wir unsere gut gespülten Tauchsachen wieder packen können und bereit machen, so dass die zusammen mit unseren Flaschen zum Boot gebracht werden kann. Die Ausrüstung wird auf dem Boot gebracht und dann geht es Richtung Nord, wo ein Tauchplatz ausgewählt worden ist der recht dicht an Land liegt. Obwohl kaum Strömung vorhanden ist, muss viel gepaddelt werden. Viel Luft wird verbraucht wenn man so 1 Km auf 18 Meter Wasser schwimmen muss. Es gibt hier nicht viel zu fotografieren und das was da ist, scheint alles viel zu weit weg zu sein. Wir beobachten ein riesen Rochen in die Ferne der gerade abhebt und mit höchster Eleganz ins offene Meer schwimmt. Es scheint, dass das was interessant ist ganz oben unter die Oberfläche zu finden ist. Leider brechen die Wellen an die Riffkante weshalb das Tauchen hier zu gefährlich ist. Der Tauchgang wird deshalb lang und absolut ohne Erlebnisse.

Die Taucher essen kurz nachdem die an Bord gekommen sind, und dann legen sie sich alle hin und schlafen ein Stündchen (du meine Güte sind Taucher heute Schlappschwänze). Dann Startet der Motor und wir segeln ein wenig Richtung Süden. Die Wellen sind kleiner geworden und der Wind scheint auch nicht das zu sein was er heute Morgen war. Damit nicht gesagt dass er weg ist. Wir kommen zum neuen Riff an. Dieser besteht aus 7 Korral Hügeln die in die Mitte von nichts platziert sind. Hier zu tauchen ist relativ einfach. Strömung ist da, aber kaum merkbar. Wir springen ins Wasser und wieder mal müssen wir Paddeln bis zum geht nicht mehr. Hier gibt es was zu fotografieren und wer Lust hat kann sich auch die kleinere Sachen angucken. Das doofe ist nur, dass der Hügel der richtig interessant ist, am weitesten weg ist. Da wir ja wieder zurück schwimmen müssen, können wir hier nur 10 Minuten verbringen. Ich bin aber vom Tauchgang positiv überrascht und ich zöge nicht zu sagen, dass dies der beste Tauchgang des Tages ist.

© Fmlaursen.dk Die Fahrt nach Hause geht ganz schmerzlos. 3 Tauchern müssen aber leiden. Die sind auf das falsche Schiff aufgestiegen nachdem die einen kleinen Navigationsfehler gemacht haben. Wenn man bedenkt wie gut die Sicht war versteht man das kaum. Zeigte sich aber, dass einer recht viel Luft verbraucht was auch dazu beigetragen hat. Am Bootssteg wird jedenfalls applaudiert. Das Beste ist aber, dass die alle gestern ein Navigationskurs bei Kalle genommen haben.

Heute gehen wir direkt zu unserem Apartment. Wir gehen sofort duschen und trinken viel Wasser da wir beide mindestens 10 Liter während unser Tauchgänge gepinkelt haben. Mein Geburtstagsgeschenk, der Gestern bestellt wurde beim Örtlichen T-Shirt Laden, soll jetzt fertig sein. Wir müssen leider sofort feststellen, dass der Reißverschluss meiner Jacke beschädigt ist. Die Jacke muss deshalb neu gemacht werden. Es ist nicht gerade einfach den Ladenbesitzer zu überzeugen, dass dies der Fall ist. Er gibt nach eine gute halbe Stunde schwere Verhandlungen nach und teilt mit, dass wir Morgen einen neuen abholen können.

Das Abendessen ist anständig. Wir benutzen jetzt täglich das andere Restaurant wo absolutes Rauchverbot herrscht. Damit sind die Russen weg. Der Kellner ist super nett und hat massenhaft Humor. Stammgäste sind Heute angekommen, und zusammen mit dem Kellner können die alle unterhalten. Wie schön dass nicht alle so stramm sind. Es ist doch ein Urlaubshotel – kein Konferenzhotel. Das hier kann ich doch genießen.

© Fmlaursen.dk Der Tag nähert sich das Ende. Der Tag ist eigentlich ganz gut gewesen und wir freuen uns schon auf den morgigen Tag. Der Wind ist fast weg, und haben wir Glück geht es morgen zu den äußeren Riffen. Ich kenne es nicht, aber alle die es kenne loben es. Ich freue mich deshalb schon jetzt den morgigen Bericht zu schreiben.

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